Infrastruktur & Orte

29.11.2021

Ein Best-Practice-Beispiel, was ein modernes Regional- und Heimatmuseum im 21. Jahrhundert sein kann und somit ein Vorbild für andere Regionen. So lässt sich die Begründung der Fachjury zusammenfassen, welche den Österreichischen Museumspreis 2021 einstimmig ins Ötztal vergab. Besonders die zeitgemäße Ausrichtung auf Einheimische und Gäste aller Generationen sowie der Mut, an Traditionen zu erinnern und diese kritisch zu hinterfragen, wurden lobend hervorgehoben. Seit 1988 wird die mit 20.000,- Euro dotierte Auszeichnung vergeben. Das Preisgeld will Museumsleiterin Edith Hessenberger in weitere innovative Projekte und in die Forschung fließen lassen.

Auch heuer stand das Thema „Bau.Kultur.Landschaft im Ötztal“ im Fokus. Im Rahmen des Symposiums „Impulse zur Erhaltung, Raumplanung und Ortsbildgestaltung in Tirol“ fand ein Austausch über die Herausforderungen und mögliche Konzepte zum Erhalt von historischen Bauensembles statt. Einblicke in diese Fachtagung eröffnet der YouTube-Kanal der Ötztaler Museen.

Museumsfreunde dürfen sich auf zwei Höhepunkte freuen. Mitte Dezember wird die Ausstellung „Archäologische Schätze im Ötztal“ im Turmmuseum eröffnet. Zusammen mit dem Sautner Archäologen Thomas Bachnetzer wird ein Bild der langen Besiedlungsgeschichte des Tals für Groß und Klein aufbereitet. Ab Mai 2022 präsentiert sich das Heimatmuseum in Längenfeld im neuen Kleid. Die 40 Jahre alte Dauerausstellung erfährt eine Aktualisierung und komplette Überarbeitung. Im Mittelpunkt stehen das Thema „Heimat“ sowie die bergbäuerliche Geschichte von Längenfeld und der Museumshäuser.