08.05.2020
Die zurückliegenden Wochen haben uns die Fragilität des bisherigen Alltags aufgezeigt. Faktoren wie Unplanbarkeit oder eingeschränkte Reisefreiheit waren für die meisten von uns bislang unbekannt. An diese neuen Herausforderungen werden wir uns anpassen. Gleichzeitig müssen wir uns fragen: „Worauf können wir vertrauen und auf was aufbauen?" Hier befinden wir uns im Ötztal in einer soliden Ausgangsposition. Das gemeinsame Vorgehen von Betrieben, Leistungsträgern und Ötztal Tourismus ist eine Erfolgsgeschichte, welche jetzt noch mehr gefragt und von entscheidender Bedeutung ist. Was sich in wirtschaftlich guten Zeiten bewährt hat, gilt es jetzt umso mehr fortzuführen und weiter zu intensivieren. Lasst uns also noch stärker als Einheit auftreten. Die Basis dafür ist vorhanden etwa mit einer unvergleichlichen Angebotsstruktur quer durchs ganze Tal. Dank dieser Infrastruktur und unseren natürlichen Voraussetzungen entsprechen wir den Ansprüchen der Urlauber. Wer in den Bergen unterwegs sein will, genießt Freiheit, Naturerlebnis und den notwendigen Abstand. Beispielsweise beim Wandern, Klettern oder am Bike. Was mich in diesen spannenden Zeiten bestärkt, sind die vielen wohlwollenden, verständnisvollen und unterstützenden Rückmeldungen unserer Gäste. Auf diese direkten Kundenmeinungen sollten wir hören. Entgegen mancher Medienberichte brauchen wir kein radikales Umdenken, sondern eine Weiterentwicklung des bisherigen Erfolgsmodells. Es wäre fatal in der jetzigen Situation alles über Bord zu werfen. Klar ist aber auch, dass Stärken forciert und Schwächen - auch in Bezug auf Corona - reguliert gehören. Denen müssen und werden wir uns annehmen. Eine Bitte: Auch in schwierigen Zeiten ist der Versuch, geringe Nachfrage durch Preisreduktionen zu kompensieren, genau der falsche Schritt. Wesentlich nachhaltiger gestaltet sich das Hervorheben von Zusatzleistungen. Ich appelliere an euch - gerade jetzt - den gemeinsamen Ötztaler Weg zu beschreiten.